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EIN VORTRAG VON HIS DIVINE GRACE A.C. BHAKTIVEDANTA SWAMI PRABHUPADA
ajo pi sann avyayatma
bhutanam isvaro ‚pi san
prakrtim svam adhisthaya
sambhavamy atma-mayaya
„Obwohl Ich ungeboren bin und Mein transzendentaler Körper niemals vergeht und obwohl Ich der Herr aller fühlenden Wesen bin, erscheine Ich in jedem Zeitalter in Meiner ursprünglichen transzendentalen Gestalt.“ (Bhagavad-gita 4.6)
Krishna ist ungeboren, und auch wir sind ungeboren, allerdings mit dem Unterschied, daß wir, im Gegensatz zum Herrn, in einen materiellen Körper versetzt wurden. Deshalb können wir unsere Position als ungeborenes Lebewesen nicht beibehalten, sondern müssen von einem Körper zum anderen wandern, ohne eine Garantie, was für eine Art von Körper wir als nächstes erhalten werden. Bereits in diesem Leben müssen wir einen Körper nach dem anderen annehmen. Ein kleines Kind gibt seinen Kindheitskörper auf und erhält den Körper eines Jugendlichen; der Jüngling gibt seinen Körper auf, um den Körper eines Erwachsenen anzunehmen, und für diesen bekommt er anschließend den Körper eines alten Mannes. Daher liegt der Schluss nahe, dass man, nachdem man seinen alten Körper aufgegeben hat, einen neuen Körper annehmen muss; man wird wieder den Körper eines Kindes erhalten. Dies ist der natürliche Kreislauf der materiellen Welt. Er gleicht dem Wechsel der Jahreszeiten. Auf Frühling folgt Sommer, und auf Sommer folgt Herbst; dann kommt Winter und dann wieder Frühling. Genauso kommt auch nach dem Tag die Nacht, und nach der Nacht kommt der Tag. Gemäß diesen periodischen Wechselvorgängen wandern auch wir von einem Körper zum anderen, und es ist natürlich, zu schlussfolgern, daß wir nach Verlassen des gegenwärtigen Körpers einen weiteren Körper erhalten werden – bhutva bhutva praliyate.
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„UNTERORDNUNG“, ein Begriff der bei manchen leichtes Unbehagen auslöst.
SRILA PRABHUPADA SPRICHT IM SEPTEMBER 1968 IM HARE-KRISHNA-TEMPEL IN SEATTLE, USA, MIT EINEM GAST.
Gast: Können sie sich näher zum Thema Unterordnung äußern?
Srila Prabhupada: Unterordnung? Ja, das ist einfach. Jeder muß sich irgend jemand anderem unterordnen. Sind sie niemandem untergeordnet?
Gast: Ja, materiell gesehen. Aber spirituell gesehen, fühle ich mich niemandem untergeordnet.
Srila Prabhupada: Wenn sie die Natur des spirituellen Lebens verstehen, werden sie begreifen, dass sie auch im spirituellen Sinne untergeordnet sind, weil es in ihrer Natur liegt, untergeordnet zu sein. Was meinen sie mit spirituell und materiell?
Gast: Nun, in meinem Beruf bin ich zum Beispiel meinem Chef untergeordnet, aber was mein wirkliches Selbst, mein spirituelles Selbst, betrifft, so fühle ich mich weder meinem Chef noch sonst jemandem untergeordnet. Mit anderen Worten, ich finde nicht, dass ich mich jemandem beugen muss oder dass sich jemand mir beugen muss.
Srila Prabhupada: Warum wollen sie sich nicht beugen?
Gast: Weil ich nicht denke, dass ich jemandem etwas schuldig bin oder dass mir jemand etwas schuldig ist.
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von A.C.Bhaktivedanta Swami Prabhupada
Das Chanten von Hare Krishna ist der Vorgang für ceto-darpana-marjanam, das heißt der Vorgang, um den materiellen Staub vom Spiegel unseres Geistes zu wischen. Der ganze Vorgang besteht darin, alle Unreinheiten, die sich durch unsere Verbindung mit der Materie angesammelt haben, zu beseitigen und auf diese Weise unser spirituelles Bewusstsein, das Krishna-Bewusstsein, wiederzubeleben. Aus der Bhagavad-gita erfahren wir den Vorgang, wie wir unser Krishna-Bewusstsein wiederbeleben können. Hierzu ist keine äußerliche Hilfe notwendig. Krishna-Bewusstsein ist in schlummerndem Zustand bereits in unserem Selbst vorhanden, ja es ist die eigentliche Natur unseres Selbst. Wir brauchen es also lediglich durch den Vorgang des Chantens zu erwecken.
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Überall auf der Welt beschäftigen sich Menschen mit verschiedenen Forschungsarbeiten, weil sie danach streben, unser Wissen über die Welt, in der wir leben, zu erweitern. Niemand wollte den Wert solch wissenschaftlichen Fortschritts in Frage stellen, aber dennoch scheint es, daß das wichtigste aller Wissensgebiete von der modernen Wissenschaft im Grunde genommen nicht beachtet wird. Die Veden erklären dass die die Seele die eigentliche Ursache der Lebenskraft in unserem Körper ist. Daraus folgt, daß Wissen über unsere wirkliche spirituelle Identität entscheidend dafür ist, wie wir die Probleme unserer Existenz lösen, denn nur solches Wissen bezieht sich direkt auf das wirkliche Selbst. lm folgenden Gespräch, Oktober 1973, diskutiert Srila Prabhupada mit Dr. Gregory Benford, einem Physikprofessor an der Universität von Kalifornien, über die Notwendigkeit, dieses spirituelle Verständnis zu entwickeln.
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Ein Gespräch zwischen A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada, einem seiner Schüler und einem Reporter eines Pariser Wochenmagazins.
Reporter: Für mich bedeutet Gott Freiheit.
Srila Prabhupada: Ja, Gott bedeutet Freiheit – vorausgesetzt, sie ergeben sich Gott. Das ist wirkliche Freiheit.
Reporter: Aber vielleicht kann ich mit ihren Vorstellungen von Gott nicht übereinstimmen. Vielleicht will ich Gott gar nicht verehren. Darin liegt meine Freiheit, und das ist für mich von größter Wichtigkeit.
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Neben seiner ständigen Übersetzungsarbeit am »Srimad Bhagavatam« und anderen traditionellen Sanskritschriften des alten Indien führte A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada persönlich die Mitglieder der Internationalen Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein auf ihrem Weg zum spirituellen Fortschritt und unternahm ausgedehnte Reisen, um den Menschen auf der ganzen Welt Krishna-Bewusstsein zu geben.
Wohin auch immer seine Wege ihn führten, überall hielt Srila Prabhupada öffentliche Vorlesungen, um ein wissenschaftliches Verständnis vom »bhagavata dharma«, der ewigen liebevollen Beziehung zu Krishna, der Höchsten Persönlichkeit Gottes, zu vermitteln.
Als Srila Prabhupada nach West Virginia, USA, kam, um in New Vrindaban, einer 450 ha großen Krishna-bewußten Farmgemeinschaft, über diesen »bhagavata dharma« zu sprechen, kamen Tausende von spirituell interessierten Zuhörern zusammen.
Die »New York Times« schickte zwei Reporter, um über dieses Ereignis zu berichten und mit Srila Prabhupada zu sprechen. Bei dieser Gelegenheit führte Jon Nordheimer von der »Times« dieses Interview mit Srila Prabhupada.
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Der Schweizer Psychologe Carl Gustav Jung (1875-1961) suchte nach einem Ausweg aus dem Ozean der materiellen Leiden. Dennoch hatte er das Gefühl: „Ich muss mich mit meiner eigenen Wahrheit behelfen…“
Ein Gespräch über Carl Gustav Jung zwischen A.C.Bhaktivedanta Swami und Hayagriva das, einem Universitätsdozenten.
Hayagriva dasa: Jung übte folgende Kritik an Sigmund Freud: „Sexualität bedeute Freud offensichtlich mehr als anderen Leuten. Für ihn war die Sexualität etwas , was äußerst gewissenhaft beobachtet werden musste….Es war offensichtlich: Freud, der immer sehr viel Wert auf seine Irreligiosität gelegt hatte, hatte nun ein Dogma geschaffen. Oder, besser gesagt, an die Stelle eines besorgten Gottes, den er verloren hatte, hatte er eine andere zwingende Vorstellung gesetzt, nämlich die Sexualität.“
Srila Prabhupada: Ja, das stimmt. Er hielt die Sexualität für Gott. Wir neigen von Natur dazu, uns führen zu lassen. Freud aber verwarf die Führung Gottes und ließ sich stattdessen von der Sexualität leiten. Wenn wir die Führung Krishnas annehmen, wird unser Leben vollkommen. Aber jede andere Führung ist die Führung Mayas, Illusion,. Es besteht kein Zweifel darüber, dass wir eine Führung annehmen müssen. Obwohl Freud es für gewöhnlich nicht zugab, akzeptierte er dennoch die Sexualität als seinen Führer. Er sprach ständig über Sex. Wer die Führung Gottes angenommen hat spricht nur über Gott und nichts anderes. Jivera syarupa haya – krishnera nitya-dasa. Nach Caitanya Mahaprabhus Philosophie sind wir alle ewige Diener Gottes, doch sobald wir aufhören Gott zu dienen, sind wir gezwungen Maya, Illusion, zu dienen.
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A.C. Bhaktivedanta Swami, Gründer Acarya der Internationalen Gesellschaft für Krishna Bewusstsein trug dieses Manifest bei einer Pressekonferenz in Los Angeles im Dezember 1968 vor.
Die Internationale Gesellschaft für Krishna Bewusstsein ist eine Bewegung, die die spirituelle Neuorientierung der Menschheit durch den einfachen Vorgang des Chantens der heiligen Namen Gottes zum Ziel hat.
Das menschliche Leben ist dazu bestimmt, die Leiden des materiellen Daseins zu beenden. Die gegenwärtige Gesellschaft versucht, diesen Leiden durch materiellen Fortschritt Einhalt zu gebieten. Es ist jedoch ganz offensichtlich, dass trotz des beträchtlichen Fortschritts kein Frieden in der menschlichen Gesellschaft herrscht.
Dies liegt daran, dass der Mensch in Wirklichkeit spirituelle Seele ist. Die spirituelle Seele ist die Grundlage für die Entwicklung des materiellen Körpers. Selbst wenn der materialistische Wissenschaftler die spirituelle Existenz als Grundlage der Lebenskraft verneint, gibt es dennoch kein besseres Verständnis, als anzuerkennen, dass die Lebenskraft im Körper letztlich die spirituelle Seele ist.
Der Körper wechselt ständig; die spirituelle Seele aber existiert ewig, ohne sich zu verändern. Diese Tatsache können wir selbst in unserem eigenen Leben erfahren. Seit dem Beginn des materiellen Körpers im Leib unserer Mutter hat unser Körper jede Minute, ja jede Sekunde seine Form verändert. Man bezeichnet diesen Vorgang im allgemeinen als „Wachstum“, in Wirklichkeit aber ist es ein Wechsel des Körpers.
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Das folgende Gespräch zwischen His Divine Grace A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada und einigen seiner Schüler fand im Jahre 1973 während eines Morgenspaziergangs am Venice Beach, Los Angeles, statt.
Schüler: Die Wissenschaftler sagen, sie kämen durch ihren gesunden Menschenverstand zu dem Schluss, dass es keinen Gott geben könne. Die Existenz Gottes sei reine Glaubenssache.
Srila Prabhupada: Es ist keine Glaubenssache es ist eine Tatsache.
Schüler: Wenn Wissenschaftler „Tatsache“ sagen, meinen sie etwas, was sie mit ihren Sinnen wahrnehmen können.
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Ein Vortrag von His Divine Grace A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada an der Universität Boston im April 1968
Krishna Bewusstsein, die Wissenschaft von Gott, ist sehr wichtig, denn sie befähigt uns, Gott und unsere Beziehung zu Ihm zu verstehen. Natürlich hat jede Religion irgendeine Vorstellung von Gott, wie zum Beispiel: „Gott ist groß.“ Allein das zu verstehen reicht jedoch nicht aus. Wir müssen Wissen über unsere Beziehung zu Gott haben.
Die meisten von uns denken, es sei Gottes Pflicht, unsere Wünsche zu erfüllen. Diejenigen, die an Gott glauben, wenden sich deshalb in der Regel an Ihn, wenn sie leiden oder wenn sie Geld benötigen. Einige wenden sich aus Neugier an Gott, und einige wenige wollen die Wissenschaft von Gott verstehen. Dies sind die vier Arten von Menschen, die sich für Gott interessieren, und sie alle haben in der Vergangenheit fromm gehandelt. Menschen ohne eine solche Grundlage frommer Handlungen werden an der Wissenschaft von Gott nicht interessiert sein. Aus diesem Grund glauben unglückselige Menschen, die ein sündhaftes Leben führen, nicht an Gott. Gott ist ihnen gleichgültig. Für Atheisten ist es also sehr schwierig, Gott zu verstehen.
Trotzdem kann selbst ein Atheist Krishna Bewusstsein verstehen, wenn er intelligent ist. Jeder, ob Atheist oder Theist, ist bewusst. Das ist eine Tatsache. Es spielt keine Rolle, ob jemand an Gott glaubt oder nicht: er ist bewusst. Sobald ich jemanden kneife, wird er protestieren: „Au, jemand kneift mich, das tut weh!“ Selbst Tiere haben Bewusstsein.
Was ist nun dieses Bewusstsein? In der Bhagavad-gita heißt es:
avinasi tu tad viddhi yena sarvam idam tatam.